Dienstag, 28. Februar 2023

Flicken


Immer wieder bin ich auch am Kleider flicken, oft sind es nur kleine Details, aber darum nicht weniger wichtig.
So ein Beispiel Hosentaschen/ bei uns Hosensäcke genannt.
An ein paar Lieblingsjeans hatte ich vor einiger Zeit die beiden Taschen geflickt.
Leider hat nun oberhalb der geflickten Stelle die Tasche ein Loch.
Der Taschenstoff solcher Jeans ist oft von sehr schlechter Qualität und im Gegensatz zu den Jeans nicht gerade langlebig!


Die ganze Tasche neu einsetzten wäre mit so viel Arbeit verbunden, dank einem Tipp, danke liebe Yase, 
habe ich es auch in kurzer Zeit zu einem guten Resultat geschafft.


Mit Vliesstoff in recht fester Qualität und einem Bügeleisen konnte ich das Loch zukleben.
Anschliessend von Hand zur Sicherheit noch mit kleinen Stichen rund um genäht und schon war mein Problem behoben.


Der Hosenbesitzer hatte eine grosse Freude und kann seine Lieblingsjeans sicher noch lange tragen.  


Beim letzten Post habe ich ja über unseren Weberinnentreffen geschrieben.
Da kam nun die Frage auf wie solche Garne z.B. aus Milch oder Seacell hergestellt werden.
Unsere Referentin musste uns diese Frage auch beantworten, da wir das natürlich auch wissen wollten!
Das Kasein/ ein Inhaltsstoff der Milch, das nicht mehr in der Lebensmittelproduktion genutzt werden darf, wird zu Pulver getrocknet und dann mit anderen natürlichen Zutaten erhitzt und durch eine Düse zu Fäden gezogen. Das ist jetzt eine ganz kurze Zusammenfassung. Mehr Info gibt es hier.
Seacell wird aus isländischen Braunalgen und Cellulose hergestellt.
Die Algen werden getrocknet und gemahlen und mit den Cellulosefasern zu einem Faden verbunden.

Es ist ein riesiges Thema und man könnte sich Stundenlang über die verschiedenen Herstellungsprozesse informieren.

 

Dienstag, 21. Februar 2023

Weberinnentreffen 2023

 Alle Jahre wieder treffen sich Weberinnen aus Graubünden und zum Teil auch aus den Nachbarkantonen in Klosters zu einem geselligen und auch informativen Austausch.

Dieses Jahr hatten wir das Thema Fasern und Farbe.
Zu diesem Thema hat unserer Mitglied Sabine ein sehr spannendes, vielfältiges und auch lehrreiches Programm zusammengestellt.
Wir lernten ganz unbekannte Fasern kennen und sollten Garne erkennen.
Ein paar wenige konnten wir bestimmen oder wenigstens der Baumwolle zuweisen.


Ganz viele dieser Garnstrangen waren weiss und weich, samtig, zart, fein, lieblich, glatt, glänzend, seidig, kuschelweich....
Also sehr ähnlich, aber trotzdem nicht gleich und in vielen Weisstönen.
Ein Garn war z.B. aus Milch und Kaffee hergestellt, aber auch das war weiss.
Hingegen ist Roseviskose in einem zarten rosa. 


Nach den Fasern erzählte uns Sabine vieles über das färben.
Sie färbt jeweils eine Kette und jede dieser Kette ist ein Unikat, daraus webt sie dann wundervolle, bunte Babytragetücher.


Wie immer kam auch die Geselligkeit und der Austausch nicht zu kurz.
Vielen stellten ihre gewobenen Produkte vor und das war wie immer auch ein höchst interessanter Teil dieses Treffens. 



Sonntag, 12. Februar 2023

Bienenwachstücher

Habe ich vor kurzem wieder selbst gemacht, nachdem ich letztes Jahr schon solche getestet und für gut befunden habe. Wenn diese täglich im Einsatz sind, braucht es nach einem Jahr Nachschub.
Entweder nehme ich Biobaumwollstoffe oder bereits oft gewaschene Baumwollstoffe,
Bio-Jojobaöl und Bienenwachs sind die anderen Zutaten...
Runde und eckige Stoffe in verschiedenen Grössen habe ich ausgeschnitten, einige habe ich mit der Zackenschere geschnitten und diese werden nicht versäubert, die Anderen habe ich mit dem Zickzackstich versäubert. 


Zwischen zwei Lagen Backpapier kommt nun der Stoff und der mit Jojobaöl gemischte Bienenwachs, langsam werden nun mit dem Bügeleisen die Bienenwachsperlen geschmolzen und so über die Tücher verteilt.


Zum Trocknen lege ich die Tücher auf den Wäscheständer, zuerst sind diese etwas steif, sobald man die Tücher benutzt, werden sie durch die Wärme der Hände gut formbar und können den zu verpackenden Produkten angepasst.